In der Aarauer Telli leben seit
ein paar Jahren Biber mitten im Siedlungsgebiet und haben auch regelmässig
Nachwuchs. Sie erfreuen viele Beobachtende, sorgen aber mit ihrer
Umgebungsgestaltung auch für Konflikte mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern
des Quartiers.
Foto: C. Hörler Aarau
Am Samstag, 11. Mai 2019, ging die Ausstellung «Biber in der Telli» im Einkaufszentrum Telli nach drei Wochen zu Ende. Die von Peter Jean-Richard vom Aarauer Bachverein und Christoph Hörler von Natur- und Vogelschutz Aarau / BirdLife Aarau realisierte Ausstellung mit Bildern und Filmen zum Leben der Biber in der unmittelbaren Umgebung des Ausstellungsortes fand grosse Beachtung.
Die aufgelegte Biber Broschüre mit ergänzenden Angaben zu den Bildern und der Lebensweise der Tiere weckte das Interesse vieler Besucherinnen und Besucher, das sich auch im Besuch der Begleitveranstaltungen wiederspiegelte.
Auf der Nachmittagsexkursion, speziell für Kinder und Erwachsene, erzählte Karin Ruprecht vom Naturama viel Interessantes aus dem Leben der Biber und liess die Kinder Biberspuren suchen und entdecken.
An einem Bildervortrag im
Gemeinschaftszentrum Telli gab es auch für Leute, für die eine Exkursion zu
anstrengend gewesen wäre, Gelegenheit sich ein Bild von den Aktivitäten der
Biber im Quartier machen.
Einen Anziehungspunkt in der
Ausstellung stellte auch das Präparat eines ausgewachsenen Bibers dar, das
gestreichelt werden konnte und so bei Kindern und Erwachsenen einen bleibenden
Eindruck von der Grösse der Tiere und von ihrem geschmeidigen und dichten Fell
hinterliess.
Erfreulich war auch, dass die Stadtbibliothek Aarau die Ausstellung mit einem
Infostand und der Ausleihe von Biberbüchern für Kinder unterstützte.
Auf zwei Abendexkursionen
führten wir auf Rundgängen im Quartier zu den Aufnahmeorten der Bilder und
konnten so den Teilnehmenden die Aktivitäten der Biber zur Gestaltung ihres
Lebensraums direkt vor Ort zeigen. Wir wiesen auch auf Probleme hin, die
entstehen, wenn die Interessen der Tiere und der Bewohner zu Konflikten führen.
Ein Höhepunkt auf den Abendexkursionen war sicherlich, dass auch aktive Biber beobachtet
werden konnten, war es doch für einige der Teilnehmenden das erste Mal, dass
sie einen Biber selber zu Gesicht bekamen. Besonders die Besucher der ersten
Abendexkursion, die bei starkem Regen und Sturm stattfand, wurden so für ihr
Ausharren belohnt. Auch auf der zweiten Exkursion, die auf Grund der grossen
Teilnehmerzahl in zwei Gruppen aufgeteilt wurde, liessen sich Biber nicht
stören und konnten so von allen beobachtet werden.
Es ist uns sicher gelungen den Besuchern einen
vertieften Einblick in das Leben der nachtaktiven Tiere zu vermitteln. Wir
hoffen, damit einen Beitrag zum besseren Verständnis für die Lebensweise der
Biber geleistet zu haben, so dass für die in Zukunft sicher vermehrt
auftretenden Konflikte Lösungen gefunden werden können, die den Bedürfnissen
beider Seiten die nötige Beachtung schenken.